Wir versuchen hier den aktuellen Stand der Dinge (3.7.2014, 14.00) zu formulieren.

(Übernommen von http://ohlauerinfopoint.wordpress.com/)

Gestern abend wurde von einem Teil der Refugees im Haus eine Vereinbarung mit dem Bezirk unterzeichnet. Die Polizei ist daraufhin rund um die Schule abgezogen, "sichert" jedoch nach wie vor die Schule. Ärzte und Essen dürfen passieren und die Polizei soll nach und nach abgezogen werden, bis ein Sicherheitsdienst (siehe Vereinbarung) etabliert ist.

Die Vereinbarung lautet (Ausschnitt): "Beide Seiten einigen sich grundsätzlich auf die 10 Punkte des Vorschlages der Flüchtlinge vom 1. Juli 2014 für die Nutzung der G.H.-Schule durch die Flüchtlinge. Einzelheiten werden später geregelt. Die Flüchtlinge wohnen künftig nur im dritten Stock der Schule. Sie werden die Feuer-Fluchtwege in der Schule freigemachen. Eine oder zwei Vertrauenspersonen des Bezirksamtes betreten dann das Haus und überzeugen sich, daß die Zugänge frei sind.Die Schule wird renoviert. Ab Donnerstag, den 3. Juli 2014 beginnen in den unteren Etagen der Schule Entrümpelungs- und Bauarbeiten. Zunächst werden die Fenster im Parterre mit Platten gesichert. Für den weiteren Zugang der Flüchtlinge, die derzeit in der Schule sind, werden ihnen neue Ausweise ausgestellt, die sie berechtigen, die Schule zu verlassen und wieder zu betreten. Die Kontrolle am Eingang wird zunächst durch Personal eines Sicherheitsdienstes gesichert, das - soweit notwendig zur Vermeidung des Zuzuges Dritter - von Polizeibeamten unterstützt werden kann. Der Bezirk erklärt, keine Anträge für eine starfrechtlicheund gerichtliche Verfolgung der Flüchtlinge wegen ihres Aufenthaltes in der Schule zu stellen."

"sichere 3. Staaten"

Parallel hierzu wurde ein Antrag zur Verschärfung ders Asylgesetzes auf die Tagesordnung für die Abstimmung im Bundestag gesetzt. Es entsteht der Eindruck, dass die Vereinbarung von gestern und der heutige Antrag zusammenhängen und die Gesetzesverschärfung somit schneller durchgesetzt werden soll. Der Antrag sieht vor, das Bosnien-Herzigowina, Serbien und Mazedonien als "sichere Herkunftsländer" gelistet werden, womit die Refugees aus diesen Ländern - in erster Linie Sinti und Roma - keinen Anspruch auf Aufenthalt mehr hätten. Hiermit soll die Einwanderung von "Wirtschaftsflüchtlingen" eingedämmt werden. Die rassistische Diskriminierung und Bedrohung, der die Menschen in diesen Ländern ausgesetzt sind, wird hiermit ignoriert, eine Bedrohung der Menschen in Kauf genommen.

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weitere Artikel zur Situation der Geflüchteten in der Ohlauer Schule und auf dem Oplatz durch die Räumung und Absperrung der Schule

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weitere Artikel zur Verschärfung der bisher schon katastrophalen "sicheren" 3. Staaten-Regelung

28.02.2014 Grundrechtekomitee: Sichere Abschiebestaaten für Roma oder: staatlicher Antiziganismus?
30.06.2014 migrationsrecht.net: Geschachere um Mehrheiten im Bundesrat für den Gesetzentwurf zu sicheren Herkunftsstaaten
03.07.2014 pro asyl: Asylrechtsverschärfung soll heute ab 17:15 im Hauruckverfahrenn durch den Bundestag
03.07.2014 migrationsrecht.net: Gesetz über die sicheren Herkunftsstaaten soll im Eilverfahren den Bundestag passieren
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