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 Flüchtlinge wehren sich:
 
BERLINER  BÜNDNIS
gegen das Asylbewerberleistungsgesetz

c/o Antirassistische Initiative - Yorckstraße 59 - 10965 - Fon 785 72 81- Fax 786 99 84

Berlin, 9.12.1999
Pressemitteilung 

Aufruf zum 
SPENDEN - BOYKOTT
Kein Geld und kein Hemd dem DRK !

Seit Juni 99 protestieren Flüchtlinge aus drei Berliner DRK-Heimen gegen ihre elenden Lebensbedingungen, die ihnen durch die Anwendung des novellierten Asylbewerberleistungsgesetzes in aller Härte aufgezwungen werden. 
Der Berliner Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes hat als einer der ersten Wohlfahrtsverbände mit dem Sozialamt Spandau Verträge über die Heimunterbringung von Flüchtlingen abgeschlossen. Nur aufgrund dieser Bereitschaft des DRK, seine Heime zur Verfügung zu stellen, kann die Unterbringung von Flüchtlingen auf niedrigstem Niveau mit Fremdverpflegung durchgesetzt werden. Die Flüchtlinge können nicht mehr einkaufen und kochen und nicht mehr entscheiden, was und wieviel sie essen wollen. Der letzte Schritt zur völligen Entmündigung der HeimbewohnerInnen ist vollzogen. 
Damit ist das DRK Wegbereiter und Vollstrecker einer Politik, die die Entwürdigung und die Vertreibung von Flüchtlingen umsetzt. Aus diesem Grund ist und war das DRK Ansprechpartner bei den unterschiedlichsten Protestaktionen der Flüchtlinge. 
Es gab sowohl einen Besuch der Flüchtlinge in der DRK-Zentrale als auch viele Gesprächsrunden mit DRK-Managern und DRK-MitarbeiterInnen. Die Flüchtlinge protestierten gegen die schikanösen Unterbringungs- und Lebensbedingungen mit einer Straßenblockade, Essensverweigerung, Kundgebungen vor dem Sitz der Sozialsenatorin Hübner, dem Sozialamt Spandau, dem Roten Rathaus, dem UNHCR und mit einem 19 Tage währenden Hungerstreik aller BewohnerInnen des DRK-Heim Buchholzer Straße in Berlin-Pankow. 
Während der Präsident des DRK-Landesverbandes, Klaus Schütz, gegenüber der Presse die Forderungen der Flüchtlinge verbal unterstützt und deren Behandlung und Unterbringung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz als "Verhungere oder hau-ab"-Strategie bezeichnete, beginnen in den nächsten Tagen neue Verhandlungen des DRK mit dem Bezirksamt Spandau über eine Verlängerung der Verträge, die eine solche menschenunwürdige Behandlung weiterhin festschreiben sollen. 
Deshalb rufen Flüchtlinge und UnterstützerInnen jetzt dazu auf, als Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen und des Protestes gegen das DRK, auf Spenden an das DRK zu verzichten.

Keine Spenden den Vollstreckern und Nutznießern 
der rassistischen Flüchtlingspolitik 

Stattdessen spenden Sie direkt für die Flüchtlinge:
Flüchtlingsrat Berlin - Nothilfe für Flüchtlinge, Bank für Sozialwirtschaft, 
BLZ 100 205 00, Konto-Nr. 311 68 03, Stichwort "Hungerstreik"

Unterstützt u.a. vom Flüchtlingsrat Berlin, Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Frauen-Lesben-Gruppe für Bleiberecht, Kein Mensch ist illegal - Berlin, Antirassistische Initiative Berlin - ARI, Initiative gegen das Asylbewerberleistungsgesetz, Guatemala-Komitee, Forschungsgesellschaft Flucht und Migration - FFM, Buchladen Schwarze Risse, Büro für medizinische Flüchtlingshilfe, Projekt ZAPO / Polnischer Sozialrat ... 

Bündnis gegen das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)  Fon 785 7281

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SPENDEN - BOYKOTT
KEIN GELD 
UND 
KEIN HEMD DEM DRK 

Das Deutsche Rote Kreuz Berlin setzt die menschenver-achtende Flüchtlingspolitik des Senats in seinen Flücht-lingsheimen um und profitiert so von der Verelendung der Flüchtlinge.

Keine Spenden den Vollstreckern und Nutznießern der rassistischen Flüchtlingspolitik

Auch DU kannst Deinen Beitrag NICHT leisten !!! 
Bündnis gegen das Asylbewerberleistungsgesetz
Fon 785 72 81